people protesting with sign "pick a side"

Potamos 019 – Böllern gegen die Klimakrise

Die größte Krise unserer Zeit ist die Klimakrise. Und brauchen wir ein Böllerverbot

Follow-Ups zu Themen vergangener Episoden

Proteste: Aufmerksamkeit für die Klimakrise

Die Klimakrise ist real und die meisten Wissenschaftler:innen sind sich einig, dass sie menschengemacht ist. Die gute Nachricht daran, wir können (noch) was ändern, um die schlimmsten Folgen abzuwenden. Die schlechte Nachricht: Wir müssen unser Verhalten ändern. Den Rahmen dafür setzen die politischen Entscheider:innen.

Der Klimawandel ist das große Thema der Gegenwart – er prägt das Jahrhundert. Die Wissenschaft ist sich einig: Gelingt es nicht, die Erderwärmung zu begrenzen, kommen schon in den kommenden beiden Jahrzehnten große Risiken auf die Menschheit zu.

  • CO₂-Budget reicht in Deutschland nur noch 6,5 Jahre (SPON)

Kipppunkte des Klimas (aka „the tipping points“)

(Quarks, Utopia, Wikipedia, futurezone.at)

  • Kipppunkte: Was es bedeutet, wenn Klimasysteme kollabieren?
  • Das vollständige Abschmelzen der Polkappen
  • Das Auftauen der Permafrostböden
  • Das Ausbleiben von Meeresströmungen wie dem Golfstrom
  • Der Zusammenbruch des Jetstreams
  • Abholzung und Brände der Urwälder
  • Kohlenstoffaufnahme des Meeres
  • Kippt ein Kippelement könnte ein Dominoeffekt eintreten
  • Und darauf hat u.a. Al Gore in seiner unbequemen Wahrheit schon 2006 hingewiesen.

Klimakonferenz – COP27

  • UN-Klimakonferenz in Scharm asch-Schaich 2022
  • Kommentar der Welthungerhilfe: Symptome bekämpfen reicht einfach nicht
    — Beteiligten sind darüber einig, dass die COP27 in einem Punkt geliefert hat. Der seit 30 Jahren insbesondere von den Entwicklungsländern geforderte Ausgleichsfonds für Verluste und Schäden wurde auf dieser Konferenz beschlossen. …, was aufgrund der schleppenden und sich hinziehenden Verhandlungsleitung am Ende doch überraschend kam.

Protest für ein besseres Klima und Forderungen / Klimaaktivismus

(zeitonline, TAZ, TerraX-Podcast-Ep33)

  • BUND, https://www.bund.net/klimawandel/
    Mit klaren Regeln aus Kohle, Öl und Gas aussteigen: Durch einen Kohleausstieg bis spätestens 2030, das sofortige Verbot neuer Ölheizungen und den Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor.
    Den Geldhahn für Öl, Gas und Kohle zudrehen, indem klimaschädliche Subventionen wie die steuerliche Begünstigung von Diesel und Kerosin gestrichen werden und die Förderung neuer Gasinfrastruktur beendet wird.

    100 Prozent auf Erneuerbare setzen. Die Hürden, die den naturverträglichen Ausbau der erneuerbaren Energien derzeit ausbremsen, müssen fallen.
  • Fridays for Future – Schulstreik auch in D
    — Mitbegründerin Luisa Neubauer ist sehr aktiv in den Medien präsent (DLF)
    — geht zurück auf SKOLSTREJK FÖR KLIMATET: Greta Thunberg
    FFF-Foderungen
    — Beendigung des Abbaus fossiler Brennstoffe im Rahmen einer ökologischen Energiewende;
    — Abschaffung der Subventionen für fossile Energieerzeugung;
    Steigerung der Investitionen in erneuerbare Energien;
    —- Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) im Rahmen einer Verkehrswende
    —- aktive Wahlrecht bereits mit 16 Jahren
  • Greenpeace, https://www.greenpeace.de/klimaschutz/klimakrise
    — Mahnt schon lange zum Treibhauseffekt
  • Initiative „Alle Dörfer bleiben“, https://www.alle-doerfer-bleiben.de/
    — RWE hat Genehmigung zum Braunkohleabbau in der Kölner Bucht, „Garzweiler“ und „Hambach“ beliefern direkt Kohlekraftwerkte
    — Lutzerath (Erkelenz, Rheinland südwestlich von M’Gladbach, siehe Tagesschau
  • Extinction Rebellion
    — „die Ära der fossilen Brennstoffe zu beenden“
    — Britische Klimaaktivisten wollen sich nicht mehr festkleben (zeitonline)
  • Letzte Generation, https://letztegeneration.de/
    — Climate Activists Find a Way to Get Germany’s Attention: Stop Traffic NY Times

Umgang der Regierenden mit dem Protest

Böller – Silvesterfeuerwerk

  • Regelung zu Silvesterfeuerwerk (Rheinische Post)
  • Man beachte, dass ein „Böllerverbot“ eigentlich die Regel ist, nur an Silvester gibt es eine Ausnahme. Böllern gehört nicht zu den Grundrechten. Also möge man mit diesem Privileg gewissenhaft umgehen, sonst wird es gestrichen! Davon abgesehen kann man nicht bei jedem Unsinn auf ein Gewohnheitsrecht pochen. Das Fahren ohne Gurt ist z.B. längst Geschichte.
  • Schutz für Gesundheit, Tiere und Umwelt: „Es gibt viele gute und starke Argumente für ein allgemeines #Böllerverbot: Tierschutz, Umweltschutz, Gesundheitsschutz. Kein gutes Argument hingegen sind einzelne Personen oder Gruppen, die nicht verantwortungsvoll mit Feuerwerk umgehen. Idioten gibt’s immer.“ (Quelle)
  • Nach den Ausschreitungen rund um den Jahreswechsel werden die Rufe nach einem Verkaufsverbot für Böller lauter. Zu Recht? TAZ
  • Dass privates Pyromanentum zur Jahreswende keine Selbstverständlichkeit ist, zeigt ein Blick ins Ausland:
    rnd.de/panorama
  • Regelungen im Ausland
  • Zu guter Letzt: Brot statt Böller

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